Himbeeren & Brombeeren
Die Kultursorten der Himbeere stammen im Wesentlichen von der europäischen Wildart der Himbeere (Rubus idaeus) ab. Sie wird seit etwa 1500 Jahren in Europa kultiviert. In den letzten Jahren sind viele neue Sorten entstanden und der Anbau weitet sich aus, was ein Zeichen für die zunehmende Beliebtheit der Himbeere ist.
Die Himbeere ist ein Halbstrauch. Sie erneuert sich aus dem Wurzelstock. Im ersten Jahr entwickelt sich ein ca. 2 m langer Jungtrieb, der im zweiten Jahr Seitenholz und Früchte bildet und dann abstirbt. Die Himbeere liebt humosen, mittelschweren Boden. Es gibt sommertragende Sorten sowie sommer- und herbsttragende Sorten. Die sommertragenden Himbeeren tragen nur im Sommer am Vorjahresholz. Mehrmals tragende Sorten tragen im Sommer an Vorjahresruten und im Herbst an Jahresruten. Himbeeren haben ein sehr ausgeprägtes Aroma.
Von der Brombeere (Rubus fruticosus) gibt es zahlreiche Wildformen, die nahezu über den gesamten Globus verbreitet sind. Botaniker haben allein in Europa über 2000 Arten beschrieben, die oft nur in bestimmten Regionen wachsen. Dennoch sind die Beerensträucher auf dem Gebiet der Pflanzensoziologie eines der großen Rätsel, denn es ist unter Experten umstritten, ob es sich dabei wirklich um eigenständige Arten oder lediglich Unterarten handelt. Für diese Theorie spricht, dass sich alle Arten problemlos untereinander kreuzen lassen.
In Mitteleuropa gehört die zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) zählende Brombeere zu den ältesten Obstarten. Die Beeren wurden ursprünglich in den Wäldern gesammelt und die ersten großfrüchtigeren Kulturformen hat man vermutlich schon mit dem Einzug der Gartenkultur in Mitteleuropa selektiert.
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